KISS Risch – das Miteinander gegerationenübergreifend stärken

KISS Risch befindet sich im Aufbau und stösst auf grosses Interesse. Um die interessierten Menschen zusammenzubringen, entsteht eine Anlaufstelle in der neuen generationenverbindenden Überbauung Chäsimatt. Neben dem Büro sind gemeinsame Aufenthaltsräume geplant, wo zusammen geplaudert, gegessen und gespielt werden kann. Und KISS kann sich somit gleich von Beginn an einbringen, die Ressourcen der Bewohnenden nutzen, das Miteinander moderieren und niederschwellige, unkomplizierte Unterstützung anbieten und mit KISS Freiwilligen koordinieren. So soll eine Caring Community entstehen, in der sich die Bewohnenden wie auch Aussenstehende zu Hause fühlen und füreinander schauen, der Einsamkeit entgegnen und Teil der Community werden und bleiben.

Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

KISS Risch bekommt die Möglichkeit, in der neuen generationenverbindenden Überbauung Chäsimatt Büroräumlichkeiten zu nutzen. Hier kann KISS die Gemeinschaft fördern mit einem zentralen Postraum, den Gemeinschaftsräumen Chäsisaal und Chäsistübli, dem Dachgarten, der Quartierbibliothek, einem Coworking-Angebot und einem Grillpavillon. Der grosse, verkehrsfreie Chäsiplatz mit seinem vielfältigen Gastroangebot, den Spielmöglichkeiten für Kinder und diversen Sitzgelegenheiten laden Gross und Klein aus der Öffentlichkeit zum Verweilen ein.

Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?

Durch das Büro in der neuen Überbauung können wir direkten Kontakt knüpfen mit den Bewohner:innen, vor allem in den Alterswohnungen, die eingezogen sind. Einzelne benötigen Unterstützung aufgrund körperlicher Einschränkungen, andere sind noch sehr selbständig. Einem Gemeinschaftsraum haben sie sich eingerichtet und wir halten KISS Kafis ab, um KISS und unsere Angebote aufzuzeigen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen für gemeinschaftliche Aktivitäten. So kann die Gemeinschaft gestärkt werden und die Hemmschwelle Unterstützung anzunehmen, sinkt. Bei den anderen Bewohner:innen des Quartier stellten wir uns während des dreitägigen Weihnachtsmarktes vor. Seit Anfang Jahr haben wir im Café Malea einen Kaffeetreff installiert, sind dort einmal pro Woche und treffen KISS Mitglieder und Interessierte zum Gespräch. Am Herbsttreff von KISS laden wir die Bewohner:innen auch ein und führen den Treff im Chäsimattsaal durch.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Uns bereitet es sehr viel Freude, zu sehen, wie niederschwellig wir untereinander und miteinander unterwegs sind, mit unserer Präsenz und Offenheit schnell Kontakte knüpfen können und KISS und ihre Angebote und Unterstützung geschätzt wird. Durch unkomplizierte Hilfe, das Geben und Nehmen nach den eigenen Möglichkeiten und die geleistete Unterstützung können Beziehungen auf Augenhöhe entstehen.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

In Risch wird die Gemeinschaft mit unseren Treffen im Malea und dem monatlichen Spieltreff in einem Restaurant sowie der weiteren Sichtbarmachung von KISS beim Dorfmärt und am Coop- Tag der guten Tat, gemeindlichen Anlässen und persönlich in Gesprächen und Aufnahmen gestärkt. Der Vorstand unterstützt die Geschäftstelle sehr aktiv, wir wirken in Netzwerken der Gemeinde mit und vernetzen uns mit anderen Organisationen und Vereinen.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Die Bevölkerung von Risch und die Gemeinde sowie andere Stellen, da wir ergänzend zu den Organisationen die Menschen im Alltag unterstützen und auch von Organisationen und der Gemeinwesenarbeit oder dem Sozialdienst für Unterstützung angefragt werden.

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Auf die Menschen zugehen, Präsenz zeigen und offen sein für die Anliegen der Menschen. Gemeinsame Projekte lancieren und miteinander zum Wohle aller wirken. Von den Menschen ausgehen, ihre Bedürfnisse aufnehmen und nicht was die Organisation braucht. So helfen Viele gerne mit, auch wenn sie nicht mehr so viel Verantwortung übernehmen wollen wie früher. Eine bezahlte Geschäftstelle einrichten, damit die Wirkung langfristig und nachhaltig umgesetzt werden kann.

Was sind die nächsten Schritte?

Unser Ziel bis Ende Jahr sind 200 Mitglieder, die bei KISS Risch mitwirken. Sei es bei unseren Aktivitäten mit Kuchen backen oder Servieren am Dorfmärt oder Mitwirken bei unseren Kollektivmitgliedern, ideell, als Botschafter für KISS , als Unterstützung in Einzeltandems, in der Verwaltung oder anderswo. Wir sind im Gespräch mit der Gemeinde für eine Vereinbarung, um die langfristige Finanzierung zu sichern und werden unsere Aktivitäten weiterführen und im Rahmen des Möglichen weiterentwickelt und erweitern. Unsere Freiwilligen begleiten und betreuen und eine Weiterbildung zum Thema "Nähe und Distanz" organisieren.

Kontaktperson

Martin Mönch

Region

Zürich und Zentralschweiz

Themen

Zusammenleben, Nachbarschaft, Integration, Inklusion und Chancengleichheit, Physische und psychische Gesundheit, Unterstützung im Alltag

Organisation / Trägerschaft

KISS Genossenschaft Risch


www.kiss-risch.ch

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