Rückblick auf die Jahrestagung vom 18.11.2022 in Bern, Lausanne und Manno

21.11.2022

Die Jahrestagung des Netzwerks Caring Communities fand am 18. November 2022 in Bern (Welle 7), Lausanne und Manno statt. Mit rund 200 Teilnehmenden war sie ausgebucht. Wir blicken zurück und lassen den bunten Tag Revue passieren. 

Wer kennt ihn nicht, den «Carefant»? Ein schönes Bild, das uns Cornelia Hürzeler (Präsentation) für die heutige Tagung mit auf den Weg gab, um die Vielfalt der Caring Communities zu beschreiben. Jede Caring Community ist anders – jede hat ihre eigene Definition. 

 

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Eine kurze Umfrage bei den rund 200 Tagungsgästen in Bern und in den beiden Hubs in Lausanne und Manno zeigte: Es gibt auch regionale Unterschiede, was unter Caring Community verstanden wird. Doch egal, ob man sie als gelebte Gemeinschaft, als Selbsthilfegruppe oder «Pilzgeflecht» umschreibt – alle Caring Communities sind gefordert, gemeinsam mit den Gemeinden die Zukunft zu gestalten.

Kriemhild Büchel-Kapeller hat mit ihrem Referat «Die Zukunft wartet nicht» die Relevanz der Wir-Gesellschaft und der Konnektivität erläutert. Sie zeigte auf, wie wichtig Beteiligungsprozesse in Gemeinden sind, «denn wenn jede und jeder nur an sich denkt, – ist dann an alle gedacht?».

Hürden für politische Mitwirkung senken 

Dominik Büchel (Präsentation) ging danach auf die Schnittstellen von Gemeinden und Caring Communities ein. Unter anderem sprach er das Nachwuchsproblem in politischen Gremien an. Er führte aus, dass Faktoren wie die Vielfalt an Partizipationsmöglichkeiten, ein leichter Einstieg, aber auch ein Ausstieg ohne schlechtes Gewissen die Motivation steigern können, sich politisch zu engagieren.

Beim Panel vor dem Mittagessen diskutierten Gemeindevertreter:innen aus den drei Sprachregionen die Gestaltungsspielräume in einer Gemeinde in Bezug auf Caring Communities. Die Panelgäste waren:

  • Simon Stocker, Projektleiter Alterspolitik Gerontologie CH, ehem. Stadtrat Schaffhausen.
  • Alain Plattet, Vorsteher Service de la cohésion sociale, enfance, jeunesse, Gemeinde Chavannes-près-Renens, ehem. Verantwortlicher Unité Travail social communautaire, Pro Senectute Vaud.
  • Massiomo Trobia, Capo sezione presso Sezione Enti locali, Dipartimento delle Istituzioni, Repubblica e Cantone Ticino.

Am Nachmittag stellten acht Ateliers Good Practice Beispiele, Ansätze und thematische Spannungsfelder zur Diskussion: 

  • CareComLab – Aufbau von Sorgenden Gemeinschaften in Gemeinden
  • Netzwerk altersfreundliche Gemeinden 
  • Thesen und Impulse, wie Gemeinden dank Schnittstellen mit Caring Communities profitieren können
  • Vernetzung in Gemeinde und Region – Sorgende Gemeinschaften Region Sursee
  • Gestaltungsspielräume einer Gemeinde – Horgen machts vor
  • Ressort Caring Community in der Gemeinde – richäburg.füränand
  • Partizipative Zusammenarbeit auf Augenhöhe
  • Gemeinsam Sorge tragen – Potenzial der Kirchen für Sorgende Gemeinschaften
  • Chancen und Hindernisse in der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Gemeinden
«Wenn jede und jeder nur an sich denkt, – ist dann an alle gedacht?»
Kriemhild Büchel-Kapeller, Büro für freiwilliges Engagement und Beteiligung, Vorarlberg

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